Wie essen in Zeiten von Corona?
In Zeiten von Corona geht es um die Gefahr, sich anzustecken. Unser Immunsystem spielt eine entscheidende Rolle, und so liegt der Gedanke nahe, über die Ernährung unsere Abwehrkräfte zu stärken, heißt – so der weit verbreitete Tipp – viel Obst und Gemüse zu essen.
Nur gilt das für alle Menschen gleich?
Um das Immunsystem fit zu machen, braucht es neben der richtigen Ernährung auch einen ausgewogenen Lebensstil. Das bedeutet ausreichend Schlaf, regelmäßig Bewegung an der frischen Luft, Sonnenlicht und eine allgemeine Gesundheit.
Wenn Sie einen ausgewogenen Lebensstil und ein bis zwei Mal im Jahr einen Schnupfen haben, dann müssen Sie sich nicht besonders stärken, denn Ihre Immunabwehr ist intakt.
Eine Stärkung des Immunsystems ist angesagt, wenn Sie zwar allgemein gesund sind, jedoch häufiger Erkältungen haben, sich müde und energielos fühlen, Ihr Lebensstil eher nicht ausgewogen und Ihre Ernährung tendenziell einseitig ist. 70 % unseres Immunsystems sitzt im Darm. Daher greift die alleinige Empfehlung „mehr Obst und Gemüse“ zu essen zu kurz.
Nun gibt es auch Menschen, für die eine Stärkung des Immunsystems nicht unbedingt vorteilhaft ist. Das betrifft alle Allergiker, Asthmatiker und Menschen, die an Autoimmunerkrankungen leiden wie z.B. Rheuma, Multipler Sklerose, Morbus Crohn sowie Menschen mit Organtransplantationen. Sie sollen ihr Immunsystem gerade nicht extra aktivieren. Hier ist es wichtig, das Immunsystem zu regulieren oder zu dämpfen, damit die angriffslustigen Immunzellen das körpereigene Gewebe nicht verstärkt ins Visier nehmen.
Es kommt also auf die individuelle Situation an, welche Ernährung genau die richtige ist.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Vielfalt und Abwechslung in der Ernährung immer wichtig für das Immunsystem sind. Darüber hinaus muss Ernährung zu Wohlbefinden führen, denn ohne dies würde das Stress bedeuten, und der wiederum schädigt nachweislich das Immunsystem.
Gerne berate ich Sie zu Ihrem persönlichen Ernährungsbedarf in diesen besonderen Zeiten.